Die Sportschützen Kloster Epe gibt es mittlerweile seit über 60 Jahren. Seit jeher haben wir unseren Schießstand für 4,5 mm Luftdruckwaffen (Luftgewehr und Luftpistole) beim Vereinslokal Bernhard Verst an der Gronauer Straße. Der Verein zählt über 80 Mitglieder und davon nehmen knapp 50 Schützen am sogenannten laufenden Schießbetrieb teil. Ab 12 Jahren (so erlaubt es das Waffengesetz) darf bei uns das Luftgewehr oder die Luftpistole in die Hand genommen und auf 10 m Entfernung auf Scheiben geschossen werden. Die Schüler unter 12 Jahren stehen aber auch nicht außen vor. Denn schon vor knapp 10 Jahren haben wir uns als einer der ersten Vereine im Schützenkreis Ahaus eine elektronische Schießanlage angeschafft. Mit dieser mobilen Einheit dürfen insbesondere Kinder zwischen 8 und 11 Jahren auch den Schießsport ausüben ohne mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten. Grund: Anstelle von Bleimunition wird mit Hilfe eines Lichtsensors gezielt und „geschossen“, der am vorderen Lauf eines Luftgewehres oder einer Luftpistole angebracht wird. Das Trefferbild wird dann für den jeweiligen Schützen auf einem handelsüblichen PC-Monitor (oder Laptop) angezeigt. Kinder bis 12 Jahre beginnen auf dieser Anlage mit dem Auflage-Schießen und ab 12 Jahren geht es für den Nachwuchs weiter mit der Disziplin Freihand, die dann auch in den folgenden Altersklassen (Jugend, Junioren und Schützen) dominiert. Ab dem 46. Lebensjahr dürfen die Schützen dann wieder aufgelegt schießen. Gerade deshalb findet der Schieß-Sport auch bei älteren Generationen regen Zuspruch, weil er bis in’s hohe Alter ausgeübt werden kann. Glücklicherweise fühlen sich dabei nicht nur Männer angesprochen, so dass wir auch immer mehr Damenmitglieder verzeichnen dürfen. Besonders stolz sind wir derzeit auf unseren zahlreichen Nachwuchs, der mit 30 Jugendlichen ein Viertel der Mitglieder ausmacht. Die Schüler- und Jugendmannschaften, die in ihren Wettkampfklassen von der Kreis- bis zur Landesebene immer oben mitmischen (und regelmäßig vordere Platzierungen erreichen), machen mit ihren Ergebnissen auch so manchen erwachsenen Schützen neidisch. So konnte sich beispielsweise seit 40 Jahren mit Katrin Burieke mal wieder ein Schütze bzw. eine Schützin der Kloster-Schützen für die Deutsche Meisterschaft 2006 in München qualifizieren. Im Vorfeld hatte sie bei der Landesmeisterschaft sensationelle 188 Ringe (von 200 möglichen) erzielt und einen sehr guten 5. Platz belegt. Katrin Burieke, DM 2006
Das war der Beginn einer neuen Erfolgs-Ära der Sportschützen Kloster Epe. Denn schon zwei Jahre später gelang es mit Natalie Elpers einem weiteren Talent sich für die Deutschen Meisterschaften in München zu qualifizieren. Bei den Landesmeisterschaften im Landesleistungszentrum des Westfälischen Schützenbundes in Dortmund wurde sie 2008 Landesmeisterin mit der Mannschaft und belegte mit 186 Ringen (von 200 möglichen) einen sehr guten 5. Platz in der Einzelwertung. Seitdem gehört die erst 14-jährige Schützin der Kloster-Schützen zum Landeskader des Westfälischen Schützenbundes und wird in Dortmund von professionellen Trainern regelmäßig trainiert.
Bereits im Vorfeld sorgte Natalie Elpers auf Kreis- und Bezirksebene für Top-Ergebnisse und Podestplätze. Außerdem trug sie mit ihrer Leistung maßgeblich am Sieg der WSB-Talentrunde 2008 bei. Hier konnten sich die besten 10 Schützen des Ahauser Schützenkreises (darunter 5 Schützen der Sportschützen Kloster Epe) als bester von insgesamt 22 Schützenkreisen ganz Westfalens durchsetzen. Die strahlenden Mannschafts-Landesmeister 2008 in der Schülerklasse (v. l.): Natalie Elpers, André Hartmann, Kerstin Walter
Doch damit nicht genug. Denn den bislang größten Erfolg in der Vereinsgeschichte machte Natalie Elpers schon ein Jahr später mit dem Deutschen-Meister-Titel 2009 in der weiblichen Schülerklasse perfekt. Mit überragenden 196 (von 200 möglichen) Ringen verwies sie die Konkurrenz auf die Plätze und sorgte bundesweit für eine tolle Überraschung. Außerdem belegte sie zusammen mit Lena Baumann und Florian Spicker in der Mannschafts-Wertung einen sensationellen 3. Platz .
Natalie Elpers, DM 2009 Spicker, Baumann, Elpers, DM 2009 (v.l.)
Schon vor der DM 2009 konnten sich mit Lena Baumann (14) und Janine Elpers (16) nach und nach weitere Nachwuchs-Schützinnen für den Landeskader empfehlen. Seit Anfang 2010 startet auch Tatjana Spies (19) für die Landesauswahl des Westfälischen Schützenbundes. Neben regelmäßigen nationalen Wettkämpfen (Vergleiche der deutschen Landesverbände) und vereinzelt auch schon internationalen Starts („Intershoot“ 2010, Den Haag; ISAS 2010, Dortmund 2010) sind die genannten Top-Athleten auch weiterhin für die Sportschützen Kloster Epe aktiv. Zusammen mit der Niederländerin Linda Hagels (aus Glanebrug) bilden Natalie Elpers, Janine Elpers, Lena Baumann und Tatjana Spies die Stammbesetzung der 1. Liga-Mannschaft, die in 2010 souverän Meister der Bezirksliga Münsterland wurde und in der nächsten Saison in der Verbandsliga weitere Erfolge feiern will.  Die erste Liga-Mannschaft (v.l.): Tatjana Spies, Katrin Burieke (Ersatzschützin), Lena Baumann, Janine Elpers, Natalie Elpers (es fehlt: Linda Hagels)
 Sportliche Erfolge auf hohem Niveau gab es aber auch schon reichliche in der Vergangenheit. In den 70er Jahren schossen unter anderem Bernhard Verst, Günther Verst und Hans Fellrath erfolgreich in der Landesliga (der damals höchsten deutschen Klasse). In dieser Zeit gelang der Jugendmannschaft (Thomas Richters, Bernd Stichling, Gerd Ebbert) die Sensation mit dem Gewinn des Landesmeistertitels 1976. Des Weiteren stellten die Kloster Sportschützen mit Johannes Niehoff 1994 auch einen Landesschützenkönig des Westfälischen Schützenbundes. LM 1976: Stichling, Richters, Ebbert (v.l.) Seit 1998 sind die Sportschützen Kloster Epe mit Dirk Terbahl auch im Landesvorstand des Westfälischen Schützenbundes vertreten. Er arbeitete zunächst zehn Jahre als Landesjugendsprecher für den Landesverband und ist seit 2008 stellvertretender Landesjugendleiter in der sportlichen Jugendarbeit. Derartige gute Leistungen mussten und müssen natürlich regelmäßig trainiert werden. Denn um jederzeit gut auf Wettkämpfe vorbereitet zu sein, dürfen regelmäßige Trainingseinheiten nicht fehlen. Drei Mal in der Woche besteht daher für jung und alt die Möglichkeit zum Training und zwar montags und mittwochs von 17:00 Uhr - 20:00 Uhr und sonntags zwischen 11:00 Uhr und 13:00 Uhr. Gäste und Interessierte sind dabei gern gesehen, damit man(n)/Frau mit eigenen Augen sehen kann, dass das Schießen kein „Ballersport“ ist (wie fälschlicherweise häufig dargestellt wird). Denn auch schon vor den tragischen Geschehnissen in Erfurt, Emsdetten und Winnenden war es stellenweise schwer, Verständnis und Interesse für unseren Sport zu wecken. Seit dem Amoklauf in Erfurt ist der Schießsport in aller Munde, doch leider mit einem sehr negativen und falschen Bild. Wir waren und sind bestürzt über die tragischen Vorfälle. Anhand der folgenden Definition üben wir den Schießsport aus und verurteilen jegliche Zweckentfremdung der Sportgeräte aufs Schärfste: "Zielgerichtete Steigerung des allgemeinen, körperlichen Wohlbefindens verbunden mit einer Steigerung der körperlichen und geistigen Fähigkeiten in Gemeinschaft mit anderen um sich in einem sportlich-fairen Vergleich zu messen." Vor allem die Steigerung der geistigen Fähigkeiten, die durch den Schießsport vermittelt werden, ist wissenschaftlich nachgewiesen. Forscher haben herausgefunden, dass sich Schüler in Schule und Freizeit besser konzentrieren können und sich nicht so schnell von Unwichtigem ablenken lassen. Außerdem fördert der Schießsport die Kontrolle über den eigenen Körper und schult neben Konzentration auch Motorik und Gleichgewicht (alles Punkte, die in der heutigen Zeit oft vernachlässigt werden). Der Schießsport ist also der ideale Ausgleichssport. Probieren Sie es einfach einmal bei uns aus!
Auf Grund der Standkapazität wurde bereits 2009 über ein Standortwechsel nachgedacht. Im Jahre 2013 einigten sich die SpSch Kloster Epe mit dem Nachbarverein Hubertus Epe bezüglich einer Vereinszusammenlegung. Mit einem Zuschuß der Stadt Gronau begannen die Umbauarbeiten der Schießsportanlage am Dakelsberg (mit der Umbaugenehmigung) bereits im Oktober 2013.
Sportschützen Kloster Epe 1953 e.V.
Im Dezember 2014 wurde bei der Gründungsversammlung die Fusion der beiden Vereine “Sportschützen Kloster Epe 1953 e.V.” und “Sportschützen Hubertus Epe 1956 e. V.” in die “Vereinigte Sportschützen Epe 2014 e.V.” einstimmig besiegelt.
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